PREVIEW - Resilienz kritischer Verkehrsinfrastrukturen am Beispiel der Wasserstraßen
- Ansprechperson:
- Projektgruppe:
Risikomanagement
- Förderung:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Förderkennzeichen: 13N14697
- Projektbeteiligte:
antwortING Beratende Ingenieure Weber Schütte Käser PartGmbB
TRIANEL, Steinkohlekraftwerk Lünen Stummhafen GmbH & Co. KG
- Starttermin:
09/2018
- Endtermin:
08/2021
Projekthintergrund
Auf den deutschen Wasserstraßen werden jährlich rund 2,5 Mio. Container transportiert. Einerseits sind die Wasserstraßen für das Funktionieren der Wirtschaft von herausragender Bedeutung, andererseits sind insbesondere die Infrastruktur der künstlichen Bundeswasserstraßen, zu denen u. a. Kanäle und Schleusen gehören, überaltert. Auch Hochwasser oder mögliche terroristische Anschläge stellen eine Bedrohung für die Wasserstraßeninfrastruktur dar. Zudem ist nicht bekannt, welche Folgen das Versagen einzelner kritischer Elemente dieses Systems für die anderen Verkehrsinfrastrukturen, die Wirtschaft sowie die Bevölkerung in den betroffenen Regionen haben kann.
Projektziele
Ziel des Projekts PREVIEW ist es, die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) der Wasserstraßeninfrastruktur in Deutschland zu erhöhen. Hierzu werden die Schadensauswirkungen und Konsequenzen anhand der drei Sicherheitsszenarien Naturereignisse, technisches oder menschliches Versagen und feindselig gesinnte Angriffe analysiert und aufbereitet. Dabei wird erstmalig die Gesamtheit der Gefährdungen für die Bevölkerung sowie für den Verkehr und die Wirtschaft analysiert. Aus den daraus resultierenden Erkenntnissen entstehen Krisenpläne, um diesen Gefährdungen wirkungsvoll entgegentreten zu können.
Während der dreijährigen Laufzeit des Projektes werden sich die Wissenschaftler des KIT-IIPs schwerpunktmäßig mit der Szenario-Entwicklung, mit der Abschätzung der Schadensfolgen sowie mit der Interdependenz kritischer Infrastrukturen befassen. Eine weitere Aufgabe besteht in der Integration der Teilarbeiten in ein ganzheitliches Risikoframework.
Die Ergebnisse des Projekts fließen in ein Simulationsmodell ein, welches mögliche Gefahrenlagen am Beispiel des Westdeutschen Kanalnetzes darstellt. Dieses ermöglicht es den Endnutzern, die Verwundbarkeit der Infrastruktur, der Anrainerkommunen und Industrien sichtbar zu machen. Durch logistische Modelle werden weiterhin die betriebswirtschaftlichen Auswirkungen von Schadensereignissen in Kanälen bewertbar. Die Ergebnisse kommen den beteiligten Endnutzern zugute und können im Anschluss auf die gesamte Wasserstraßeninfrastruktur übertragen werden.